Die Yamswurzel ist eine Staudenart aus Nord- und Mittelamerika. Sie wird bis zu sechs Metern hoch und wurde überwiegend von den Ureinwohnern bei Perioden-, Eierstock- und Wehenschmerzen eingesetzt. Der Yamswurzel wird aber auch eine verhütende Wirkung nachgesagt, daher wurden sie ebenfalls zur natürlichen Geburtenkontrolle angewendet. Der Wurzelstock der Yamswurzel enthält Diosgenin, eine Hormonvorstufe von Progesteron. Daraus wurde die erste Antibabypille hergestellt.
Die mexikanische Yamswurzel (Dioscorea mexicana) enthält mit Abstand den höchsten Diosgenin-Gehalt unter den Yamswurzelarten. Häufig wird Diosgenin mit Progesteron gleichgesetzt, das ist aber so nicht ganz richtig. Diosgenin ist kein Progesteron! Diosgenin kann zwar im menschlichen Körper in mehreren Schritten zu bio-identischem Progesteron umgewandelt werden, allerdings nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen, wenn die Leberfunktion in Ordnung ist und eine ausreichende Hormonsynthese stattfindet kann.
Die Yamswurzel als Nutzpflanze
Die Yamswurzel hat unzählige Unterarten, von denen einige zu den Heilpflanzen und einige zu den Nutzpflanzen gehören. Wie der Name bereits verrät wird jeweils nur die Wurzelknolle verwendet. Die unterirdisch wachsenden Knollen können eine Größe von bis zu 2 Metern erreichen. Ihr süßlicher Geschmack ähnelt in etwa dem von Esskastanien oder Kartoffeln. Obwohl die Knolle ein wenig so aussieht ist sie aber weder mit der Kartoffel noch mit der Süßkartoffel verwandt.
Die Yamswurzel als Heilpflanze
Die Yamswurzel gilt allgemein als Pflanze mit zellverjüngender Wirkung. Das hat sie den vielen guten Inhaltsstoffen wie Schwefel, Zink, Mangan, Kupfer und Eisen zu verdanken. Auch Provitamin A und Kalium stecken in hoher Konzentration in der Knolle. Die Pflanze wirkt schweißtreibend, was gerade bei Infekten das schnelle Abklingen der Beschwerden unterstützen kann. Sie erweitert ebenfalls die Blutgefäße, was Bluthochdruck und Arteriosklerose vorbeugen kann. Außerdem stärkt sie die Libido und hilft die Verdauung sanft zu regulieren. Der Einsatz der Yamswurzel ist recht vielseitig, nicht umsonst zählt sie zu einer der bekanntesten Heilpflanzen. Gleichzeitig sind ihre Anwendungsgebiete aber auch teilweise recht umstritten.
So wird der Yamswurzel nachgesagt, sie helfe gleichzeitig bei unerfülltem Kinderwunsch als auch zur Empfängnisverhütung. Das klingt erst einmal konfus, daher ist die Pflanze gerade in dieser Hinsicht stark umstritten. Tatsächlich soll es von Art und Dauer der Anwendung abhängen, welche Wirkung die Einnahme jeweils erzielt.
In der heutigen Naturheilkunde kommt die Yamswurzel vor allem bei PMS und Wechseljahrsbeschwerden zum Einsatz. Darüber hinaus ist die Yamswurzel dafür bekannt, dass sie bei depressiven Verstimmungen helfen kann, sie wirkt zell-verjüngend und sorgt somit für ein straffes Hautbild. Auch das Immunsystem wird gestärkt und generell soll die Einnahme von Yamswurzelpräparaten die Resilienz fördern.
Nebenwirkungen
Von der Einnahme von Yamswurzelpräparaten sollte vor allem in der Schwangerschaft abgesehen werden. Es gibt zwar Quellen, die eine positive Wirkung bei Schwangerschaftsbeschwerden bestätigen, allerdings dominiert in der Literatur die Warnung vor der Nutzung in der Schwangerschaft.
Bis auf die chinesische Yamswurzel, die Lichtwurzel (Dioscorea batata) und der Japanische Berg-Yams gelten alle Yamsarten roh verzehrt als toxisch.
Hinweis
Gerade hormonell wirksame Pflanzenstoffe sollten nicht ohne weiteres eingenommen werden. Es ist immer ratsam vorab mit einem Experten abzuklären, ob die Einnahme sinnvoll ist oder nicht!
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